Radikalisierung der Querdenker : „Es sind Rufe nach Exekutionen“

Nach dem tödlichen Angriff auf den Kassierer einer Tankstelle in Idar-Oberstein zeigen sich Politiker entsetzt vom Ausmaß der Radikalisierung des Täters. Kenner der Verschwörungstheoretiker-Szene sind dagegen weniger überrascht.
Der tödliche Angriff auf den Kassierer einer Tankstelle in Idar-Oberstein und die Reaktionen darauf in rechtsextremen Kreisen sorgen für Entsetzen. „Die Radikalisierung des Querdenkermilieus bereitet mir große Sorgen“, schrieb die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock am Dienstag auf Twitter. Zuvor hatte sie sich erschüttert darüber gezeigt, dass ein junger Mann, „der nur darum bat, die geltenden Regeln zu befolgen, umsichtig und solidarisch zu sein“, erschossen wurde. Ähnlich wie Baerbock reagierte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. „Ein junger Mensch wird nahezu hingerichtet, weil er auf die Maskenpflicht hinweist“, schrieb Ziemiak auf Twitter und sprach von einem „unfassbaren Maß an Radikalisierung“. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz erklärte, der Täter müsse „hart bestraft werden“.