Herzblatt-Geschichten : Über Desirée Nicks nackte Zunge und den Piratentouch des Kanzlers
Was sollen wir nun daraus lernen? Seit seiner Kanzlerschaft bekommt Olaf Scholz praktisch permanent schlechte Presse, vor allem schlechte Springerpresse – und dann fällt er einmal beim Joggen auf die Presse, Pardon, aufs Gesicht, setzt sich eine Augenklappe auf und plötzlich jubelt ihm alles zu. „Respekt, Kanzler!“, titelt die „Bild“-Zeitung und wirbt auf ihrer Website dafür, sich Scholzens Bundestagsrede anzuschauen: „1. großer Auftritt mit Augenklappe“. Kolumnist Franz Josef Wagner sekundiert: „Mein Rat ist: Behalten Sie die Augenklappe. Es gibt Ihnen einen Piratentouch, einen Haudegentouch.“ Doch würde ihm die Opposition das auf Dauer durchgehen lassen? Und würde sich nicht irgendwann ein Abnutzungseffekt einstellen? Müsste sich Scholz dann, um aufs Neue interessant zu werden, eine Klappe auch noch übers zweite Auge streifen?