Vor Wangerooge : Auf Grund gelaufener Frachter „Mumbai Maersk“ freigeschleppt

Zwei starke Hochseeschlepper und sechs kleinere Assistenzschlepper waren nötig, um das 400 Meter lange Containerschiff zu bergen. Es hatte seit Mittwochabend im flachen Wasser gut sechs Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Wangerooge festgesessen.
Mit starken Schleppern haben Bergungsteams auf der Nordsee im zweiten Versuch den auf Grund gelaufenen Containerfrachter „Mumbai Maersk“ freischleppen können. Das teilte das Havariekommando in Cuxhaven direkt nach der Bergungsaktion in der Nacht zum Freitag mit. Das 400 Meter lange Schiff saß seit Mittwochabend im flachen Wasser gut sechs Kilometer nördlich der ostfriesischen Insel Wangerooge fest.
Das aus Rotterdam kommende Schiff kann damit seinen Weg nach Bremerhaven fortsetzen. Allerdings kann es erst mit dem nächsten Hochwasser am Freitagnachmittag in den Hafen einfahren. Das dürfte gegen 16 Uhr der Fall sein, erklärte ein Sprecher des Havariekommandos. So lange liege das Schiff in der Nordsee auf Reede.
In der Nacht zuvor war der erste Versuch gescheitert, die „Mumbai Maersk“ freizuschleppen. Beim Hochwasser am Donnerstagmittag dann stand das Wasser nicht hoch genug, um es zu versuchen. Die Reederei orderte daraufhin zwei starke Hochseeschlepper an die Unfallstelle, um in der Nacht zu Freitag den weiteren, nun erfolgreichen Versuch zu starten. Sie wurden von sechs kleineren Assistenzschleppern unterstützt.
Ursache für die Havarie ist noch unklar
Die „Mumbai Maersk“ transportiert Waren aus Asien. Mit einer Kapazität von etwa 20.000 sogenannten Standardcontainern gehört das 2018 in Dienst gestellt Schiff zu den größten Containerschiffen der Welt. Warum es auf Grund lief, war in der Nacht noch unbekannt. Es hatte sich am späten Mittwochabend bei der Ansteuerung der Wesermündung festgefahren. Schiff und Besatzung blieben der Reederei zufolge unversehrt, auch die Zufahrt zum Hafen von Bremerhaven war demnach frei. Es gebe keine Anzeichen für eine Beschädigung des Rumpfs oder den Austritt umweltgefährdender Stoffe, teilte Maersk vor der geglückten Aktion mit.
Anfang 2019 hatte ein anderer Containerriese, die „MSC Zoe“, im Sturm vor den niederländischen und ostfriesischen Inseln 342 Container verloren.