Anhörung nach Implosion :
An Bord der Titan glaubten sie, alles sei „in Ordnung“

Von
Christiane Heil
,
Los Angeles
Lesezeit:
Die Titan bei einem früheren Ausflug

Wenige Minuten nach der Mitteilung, an Bord sei alles okay, wurde es dunkel in der Titan. Wie nun in einer Anhörung bekannt wurde, war das Boot in den Jahren zuvor mit mehr als 100 Defekten aufgefallen.

Die Passagiere des Tauchbootes Titan, das im Sommer 2023 auf dem Weg zum Wrack der Titanic implodierte, sollen ihren bevorstehenden Tod nicht geahnt haben. Wie am Montag während einer Anhörung vor dem Marine Board of Investigation der amerikanischen Küstenwache bekannt wurde, ließ die Besatzung das Begleitschiff in der letzten Nachricht wissen, an Bord des Tauchbootes sei „alles in Ordnung“. Nach den bisherigen Ermittlungen wurde es wenige Minuten später dunkel in der Titan.

Das Unterwasserfahrzeug des amerikanischen Unternehmens Oceangate Expeditions hatte am 18. Juni 2023 etwa 45 Minuten nach dem Abtauchen den Kontakt zu dem Begleitschiff Polar Prince verloren. Vor der Küste Neufundlands suchten Küstenwache und Marine sowie britische und französische Einsatzkräfte damals tagelang nach den Vermissten. Am 22. Juni 2023 stießen sie etwa 500 Meter vom Bug der 1912 gesunkenen Titanic schließlich auf Wrackteile.

Heftige Auseinandersetzungen über Sicherheitsvorkehrungen

Neben dem Oceangate-Gründer Richard Stockton Rush kamen bei dem Unglück auch der französische Tiefseeexperte Paul-Henri Nargeolet, der Brite Hamish Harding sowie der pakistanische Investor Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman ums Leben.

Wie am Montag bekannt wurde, fiel das Tauchboot in den Jahren vor der Implosion durch mehr als 100 technische Defekte auf. Ein früherer Ingenieur bei Oceangate, Tony Nissen, berichtete dem Marine Board zudem über heftige Auseinandersetzungen mit Stockton Rush über Sicherheitsvorkehrungen. Auch nach einer Testfahrt im Jahr 2018, bei der die Titan von einem Blitz getroffen wurde, habe der Unternehmer eine Reparatur des Rumpfs abgelehnt. Den Winter vor der letzten Reise soll das Tauchboot bei Minustemperaturen ungeschützt in Neufundland verbracht haben.

Schon in den Wochen nach dem Unglück waren wiederholt Vorwürfe gegen Oceangate laut geworden. Laut Küstenwache werden in den kommenden zwei Wochen weitere frühere Mitarbeiter des Unternehmens angehört, um die Ursache der Implosion zu klären. Zudem solle das Marine Board Empfehlungen erarbeiten, die „ähnliche Tragödien in Zukunft“ verhindern.

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