Streitgespräch zum Homeoffice : „Wir wollen ein Recht auf Heimarbeit!“

Gipfeltreffen der sozialliberalen Nachwuchsstars: Björn Böhning (SPD) und Johannes Vogel (FDP) streiten im Doppelinterview über flexible Arbeitszeiten, das Recht auf Heimarbeit und die Ausbeutung von Selbstständigen.
Böhning: Klar. Ruhezeiten tragen zur Erholung und damit zur Gesundheit bei. Denn die neue Arbeitswelt ist auch durch zunehmenden Stress gekennzeichnet, die psychische Belastung der Beschäftigten ist anhaltend hoch.
Vogel: Da muss sich ein Chef entscheiden. Entweder er steuert über Ergebnisse oder er erwartet diese Erreichbarkeit. Beides geht nicht. Trotzdem sind flexiblere Arbeitsformen ein Gewinn an Selbstbestimmung. Viele Arbeitnehmer wollen ihre Mails auch mal am späten Abend beantworten, weil sie vorher noch Zeit mit den Kindern verbringen. Das wird millionenfach gemacht, obwohl es heute illegal ist. Als Liberaler will ich mich nicht damit abfinden, dass wir die Gesetze über den Arbeitsschutz ignorieren. Besser ist es, sie zu modernisieren. Niemand soll in Summe mehr arbeiten oder weniger Pausen machen. Aber wenn sich die Leute ihre Zeit freier einteilen können, sind sie psychisch entspannter. Das hat sogar eine Studie der Gewerkschaften ergeben.
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