FAZ+Verdacht der Verleumdung :
Die Münchner Plagiatsintrige vor Gericht

Lesezeit: 3 Min.
Der Tagungsband „Colchicine – 100 years of Research“ (1982), der angeblich aus Rumänien und der DDR stammt und  Matthias Graw unter Verdacht stellte, dürfte eines der seltensten Bücher der Welt sein. Seine einzige Absicht ist die  Verleumdung.
Mehr als zwei Jahre ermittelte die Staatsanwaltschaft in der Plagiatsintrige gegen den Münchner Rechtsmediziner Matthias Graw. Jetzt steht ein Verdächtiger vor Gericht, der ein Rachemotiv verfolgt haben soll.
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Vor zweieinhalb Jahren, im Juli 2022, versetzte eine Plagiatsaffäre nicht nur die akademische Welt in Erstaunen. Zwei bekannte Plagiatsjäger, Stefan Weber aus Salzburg und Martin Heidingsfelder aus Nürnberg, die bereits Politikern wie Karl-Theodor zu Guttenberg und Annalena Baerbock sowie zahlreichen Wissenschaftlern in Dissertation und Sachbuch unsaubere Textarbeit nachgewiesen hatten, erhoben schwere Vorwürfe gegen Matthias Graw, Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Inhaber eines Lehrstuhls habe in seiner Dissertation aus dem Jahr 1987 umfangreich abgeschrieben – von einem rumänischen Tagungsband, der in englischer Sprache in einem DDR-Verlag erschienen sei.

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