FAZ+Was tun? :
Lehramt in der Krise

Von Klaus Mertes
Lesezeit: 7 Min.
Noch ist es nicht so weit: Aber der Lehrermangel in den Ländern verschärft sich vor allem in den Mangelfächern.
Schulen vor Ort wissen am besten, was sie brauchen, doch sie werden nicht gehört. Lehrer brauchen das Vertrauen der ­Administration und der Eltern. Ein Gastbeitrag.
Merken

Was wird aus einer Gesellschaft, in der immer weniger Menschen den Lehrberuf ergreifen wollen? Eine Meldung sticht seit einiger Zeit hervor, die an die Substanz aller bildungspolitischen Reformvorhaben, Fördermaßnahmen und Strukturdebatten rührt: Lehrkräftemangel. „Mehr als 80.000 Lehrerinnen und Lehrer werden 2030 in Deutschland fehlen“, besonders in Grundschulen und Berufsschulen. Für die Grundschulen gibt es laut einer neuesten Prognose der Bertelsmann-Stiftung zwar eine leichte Entwarnung; aufgrund des Rückgangs bei der Zahl der Geburten sei eine Abnahme der Schülerzahl ab 2028 absehbar. Allerdings hat die Kultusministerkonferenz (KMK) Ende des Jahres ihre Prognose für den Lehrkräftemangel insgesamt nach oben hin korrigiert. Demnach wird die Zahl der Schüler um 9,2 Prozent steigen, um rund eine Million bis zum Jahr 2035. Und eine weitere Meldung gehört in den Kontext der Krise des Lehrberufes: Jede vierte Schulleitung will aufhören.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: