Bericht über Johnson : Fünf Mal in die Irre geführt

Mitglieder eines Untersuchungsausschusses glauben Boris Johnson nicht. Er hatte darauf bestanden, während der Pandemie alle Regeln eingehalten zu haben. Wegen dieser Unwahrheit wollten sie ihn für 90 Tage suspendieren.
Boris Johnson hat nach dem Urteil eines siebenköpfigen parlamentarischen Untersuchungsgremiums das britische Unterhaus absichtlich belogen und ist mit seiner Mandatsniederlegung am vergangenen Wochenende einer Suspendierung vom Parlamentsbetrieb für die Dauer von 90 Sitzungstagen zuvorgekommen – er hätte also bis zum Herbst nicht mehr im Plenum erscheinen dürfen. Zwei der sieben Abgeordneten, die das „Committee of Privileges“ bilden, der zur Partei der Schottischen Nationalisten zählende Allan Doran und die Labour-Abgeordnete Yvonne Fovargue, hatten sogar für den dauerhaften Ausschluss Johnsons aus dem Parlament plädiert, die Mehrheit der vier Konservativen in dem Gremium verhinderte dies aber. Alle Abgeordneten waren sich hingegen einig, dass dem ehemaligen Premierminister und Unterhausmitglied ein Zugangsausweis für das Parlamentsgelände um den Palast von Westminster herum verweigert werden soll. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Abschlussbericht des Gremiums hervor.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos,
ohne
versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
erhalten
und immer aktuell informiert bleiben.