Im britischen Wahljahr wächst nicht nur die Nervosität der regierenden Konservativen, die in Meinungsumfragen stabil im Keller liegen, sondern auch die Unruhe der Labour-Opposition, die seit eineinhalb Jahren demoskopisch verlässlich etwa 20 Prozentpunkte über der Regierung steht. Labour-Parteichef Keir Starmer steht dennoch in doppelter Weise unter Druck: sowohl dafür, dass er immer wieder Positionen aus dem Parteiprogramm aufgibt, bevor die sich in einem Wahlprogramm wiederfinden könnten, als auch dafür, dass er gelegentlich Positionen hält, denen große Teile seiner Partei nicht länger folgen wollen.