Huawei und die Mobilfunknetze :
Sicherheitsrisiken nicht ignorieren

Ein Kommentar von Peter Sturm
Lesezeit: 1 Min.
Netze ohne chinesische Komponenten sind das Ziel
Komponenten chinesischer Hersteller sollen allmählich aus unseren Netzen verschwinden. Das kann nur der erste Schritt sein. Künftig sollte man von vornherein mehr auf Sicherheit achten.
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Es ist noch gar nicht so lange her, da behaupteten gar nicht so wenige in Deutschland, Gazprom sei ein ganz normales Unternehmen. Mittlerweile wissen (hoffentlich) alle, dass das Unsinn war. An den Konsequenzen dieses Irrtums werden Deutschland und andere Länder noch lange zu tragen haben. Die Desillusionierung in Bezug auf Russland hat auch zu einem Umdenken im Verhältnis zu China geführt.

Die Sicherheitsrisiken dort sind andere. China produziert Hochtechnologieprodukte, die zum Beispiel in Mobilfunknetzen verwendet werden. Unter normalen Umständen wäre so etwas allenfalls ein Fall für das Bundeskartellamt.

Nur ein erster Schritt

Aber in China passiert auch in der Wirtschaft nichts ohne den Staat und die diesen beherrschende Partei. Und die verfolgt nun einmal ganz offen geostrategische Ziele, die auf eine Untergrabung der Sicherheit anderer Länder zielen. Man kann also nicht sicher sein, dass Komponenten chinesischer Herkunft in Mobilfunknetzen nicht zur Spionage genutzt werden. Es gibt keinen Anlass, gegenteiligen Versicherungen zu glauben.

Die jetzigen Beschlüsse der Bundesregierung über die allmähliche Entfernung der Komponenten können nur der erste Schritt sein. Die Technik bleibt ja nicht stehen. Und künftig sollte man von vornherein mehr auf die Sicherheit achten und nicht naiv annehmen, jedes Unternehmen sei irgendwie harmlos.

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