Gewalt an Frauen in Mexiko : Entführt und erstochen

Nach einem Mord an einer jungen Frau hat eine Welle der Empörung Mexiko ergriffen. Nun reagiert auch Präsident López Obrador – mit einer verwunderlichen Erklärung für die zunehmende Gewalt an Frauen.
Die Ermordung von Ingrid Escamilla hätte unbemerkt in die mexikanischen Mordstatistiken eingehen können. Doch sie löste einen Aufschrei aus. Die 25 Jahre alte Frau wurde vor gut einer Woche im Norden von Mexiko-Stadt von ihrem Freund getötet. Im Streit erstach der Mann die junge Frau mit einem Messer und verstümmelte sie. Nach der Tat tauchten in der Boulevardpresse Bilder der Leiche auf, was viele Mexikaner verurteilten. Die Staatsanwaltschaft leitete zwar eine interne Untersuchung ein, um aufzuklären, wie die Bilder an die Presse gelangten. Doch die Welle der Empörung war nicht mehr zu stoppen. Die Rufe gegen Gewalt an Frauen wurden immer lauter, zuerst in den sozialen Netzwerken, dann auch auf der Straße. Jüngst gingen in Mexiko-Stadt und anderen Städten des Landes Tausende auf die Straße. Vor dem Präsidentenpalast stellten feministische Gruppen Transparente mit ihren Botschaften auf.