Repression in Russland : Die Mehrheit schweigt, aber nicht die ganze Gesellschaft

Der Memorial-Menschenrechtler Oleg Orlow ist in Moskau wegen „Diskreditierung“ der Armee verurteilt worden. Er bleibt in Freiheit, will aber das Urteil anfechten – aus Prinzip.
Nach heutigen russischen Maßstäben wirkt die Strafe, die das Golowinskij-Bezirksgericht im Nordwesten von Moskau am frühen Mittwochabend gegen Oleg Orlow verhängt hat, milde: 150.000 Rubel, gut 1400 Euro, soll der Leiter des – gerichtlich aufgelösten – Rechtsschutzzentrums der Memorial-Bewegung zahlen. Aber unter dem Beifall seiner Unterstützer bekräftigte Orlow, auch dieses Urteil anfechten zu wollen. Denn ihm geht es ums Grundsätzliche, darum, seine Meinung sagen zu dürfen.
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