Angriffe auf westliche Schiffe :
Putins hybride Kriege

Nikolas Busse
Ein Kommentar von Nikolas Busse
Lesezeit: 1 Min.
Ein von den Huthi im Roten Meer angegriffener griechischer Tanker auf einem Bild aus dem August
Russland soll den Huthi im Jemen Satellitendaten geliefert haben. Das zeigt, zu was Putin bereit ist, um seine Ziele zu erreichen. Wieso glauben so viele in Deutschland, man könne ihn mit „Diplomatie“ aufhalten?
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Wenn es stimmt, was eine amerikanische Zeitung jetzt über russische Unterstützung für die Huthi meldet, dann kennt Putins Krieg immer weniger Grenzen. Die jemenitische Miliz soll für ihre Angriffe auf westliche Schiffe im Roten Meer Satellitendaten aus Russland erhalten haben. Ähnlich wie bei einigen Sabotageakten in Europa, die vermutlich auf Russland zurückgehen, soll dem Westen ein massiver materieller Schaden zugefügt werden, ohne dass Moskau selbst als Konfliktpartei auftritt.

Schiffe wurden beschädigt

Im Fall der Huthi hat diese hybride Kriegführung tatsächlich einige Wirkung gezeigt. Schiffe wurden beschädigt, Reedereien müssen teure Ausweichrouten nehmen, militärische Ressourcen des Westens werden gebunden.

Daraus lässt sich für die zunehmend illusorische deutsche Debatte mindestens zweierlei lernen. Zum einen ist Putin nicht der Retter des (christlichen) Abendlandes, für den ihn hier erstaunlich viele halten. Er leistet der von Iran, einer islamistischen Theokratie, geführten „Achse des Widerstands“ Beistand im Kampf gegen Israel, einer von ebenfalls islamistischen Terrorgruppen angegriffenen freien Gesellschaft.

Zum anderen zeigt sich wieder, dass er zu sehr vielem bereit ist, um seine Ziele zu erreichen. Wieso glauben so viele, dass deutsche „Di­plomatie“ ihn aufhalten könnte?

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