Nach Messerattacke in Ägypten : Tschechische Touristin erliegt Verletzungen
Die Zahl der Toten nach dem Messerangriff auf westliche Touristinnen im ägyptischen Hurghada ist auf drei gestiegen. Eine 36 Jahre alte Tschechin starb in der Nacht zu Donnerstag an den Folgen ihrer schweren Stichverletzungen. Das teilte der tschechische Gesundheitsminister Miloslav Ludvik mit. Bereits am Mittwoch hatte ein Ärzteteam in einer Klinik in Kairo den Hirntod der Frau aus Westböhmen festgestellt. Die Familie wird psychologisch betreut.
Der tschechische Außenminister Lubomir Zaoralek wandte sich in einer Note an die ägyptische Gegenseite und forderte die rasche Aufklärung der Umstände der Messerattacke vom 14. Juli. „Es ist schrecklich, wenn ein Mensch aus dem Urlaub nicht zu seiner Familie zurückkehrt“, sagte der Sozialdemokrat.
Täter soll dem IS angehören
Ein Angreifer hatte an einem Hotelstrand des Badeorts am Roten Meer auf mehrere Frauen eingestochen – und zwei Frauen aus Niedersachsen getötet. Der mutmaßliche Attentäter, ein 28 Jahre alter Student, soll nach Berichten dem Terrornetzwerk Islamischer Staat angehören.
Noch Anfang der Woche schien ein Rücktransport der tschechischen Touristin in ihre Heimat möglich. Dann hatte sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert. Die Regierung in Prag schickte ein Spezialistenteam nach Ägypten. Nach Angaben der Ärzte stellte sich ein Multiorganversagen ein, das nach schweren Verletzungen als Komplikation auftreten kann.