Türkei : Erdoğan setzt kurdische Bürgermeister ab

Noch vor kurzem sah es so aus, als könnte es in der Türkei einen neuen Friedensprozess mit der PKK geben. Nun wurden drei kurdische Bürgermeister durch Zwangsverwalter ersetzt. Was bezweckt Erdoğan damit?
Als Ahmet Türk am Montag als gewählter Bürgermeister der Provinzhauptstadt Mardin seines Amtes enthoben wurde, scherzte er, er werde nun wohl ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen. Denn dasselbe war ihm schon 2016 und 2019 widerfahren. Jedes Mal wurde er durch einen staatlich bestellten Zwangsverwalter ersetzt, der zur Regierungspartei von Präsident Recep Tayyip Erdoğan gehört. Der 82 Jahre alte Türk ist so etwas wie das historische Gedächtnis der kurdischen Bewegung. Als er 2009 erstmals zu einem Gespräch mit Erdoğan zusammentraf, wurde das als Beginn einer Öffnungsphase verstanden.
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