Naher Osten : US-Militär reagiert mit weiterem Gegenangriff auf Attacke im Irak

Die USA haben nach eigenen Angaben zwei Einrichtungen proiranischer Milizen im Irak angegriffen. Sie reagieren damit auf einen Beschuss mit einer ballistischen Kurzstreckenrakete.
Das US-Militär hat im Irak mit einem weiteren Gegenangriff auf eine Attacke proiranischer Milizen reagiert. Am Mittwochmorgen (Ortszeit) seien Angriffe auf zwei Einrichtungen im Irak verübt worden, teilte das Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) mit. Zuvor hatten proiranische Milizen mit einer ballistischen Kurzstreckenrakete den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al Asad im Irak angegriffen. Das US-Militär hatte bereits unmittelbar nach dem Angriff mit einem Militärflugzeug ein Fahrzeug der Milizen angegriffen. Nach Angaben der Kataib Hizbullah-Miliz wurden bei dem jüngsten Angriff fünf ihrer Mitglieder in Dschurf al-Sachar südlich von Bagdad getötet.
Das Pentagon zählt seit Mitte Oktober 66 Angriffe proiranischer Milizen auf US-Militärstützpunkte, davon 32 im Irak und 34 in Syrien. In Syrien reagierte das US-Militär bereits mit Angriffen im Osten des Landes.
Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen hatte, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Dabei stehen die Truppen der USA – des wichtigsten Verbündeten Israels – auch im Visier proiranischer Milizen. Der Iran will mit ihnen eine „Achse des Widerstands“ gegen Israel schaffen.
Der Iran und die USA standen immer wieder am Rande eines Kriegs. Im Januar 2020 töteten die USA den mächtigen iranischen General Qassem Soleimani sowie den Anführer von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis, bei einem Drohnenangriff in Bagdad. Es folgten wochenlange militärische Spannungen.