FAZ+Nach Angriff auf Synagoge :
Die Anspannung im Viertel ist mit Händen zu greifen

Von Jochen Buchsteiner, Berlin
Lesezeit: 4 Min.
Hinter Flatterband: Die Synagoge in der Brunnenstraße am Mittwoch
Nachdem Vermummte in der Nacht versuchten, einen Brandsatz auf eine Berliner Synagoge zu werfen, sind die Nachbarn schockiert. Und unter den Juden in der Stadt geht die Angst um.
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Vor der rot-weißen Absperrung der Polizei stehen Grüppchen von Anwohnern und sprechen über die Nacht. „Schlimm, dass jetzt so was passiert“, sagt einer, der schräg gegenüber der Synagoge in der Berliner Brunnenstraße wohnt. „Das wird noch heftiger werden, wenn erst die israelischen Soldaten in Gaza einmarschieren“, prophezeit ein anderer Nachbar, der sich ebenfalls „nicht mit Namen in der Zeitung in diesen Kampf reinziehen“ lassen will. Noch Stunden nach dem versuchten Brandanschlag auf die Synagoge ist die Anspannung im Viertel mit Händen zu greifen. Am Morgen war ein Mann festgenommen worden, der von seinem E-Roller abgesprungen und auf die Synagoge zugelaufen war. Er habe sich gewehrt und israelfeindliche Parolen gerufen, berichtete die Polizei.

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