Rotes Meer :
Bundestag beschließt Marineeinsatz

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Berlin
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Die Fregatte Hessen am Dienstag auf Kreta

Der Bundestag beschließt den Marineeinsatz Aspides zum Schutz der Seefahrt im Roten Meer. Die Fregatte Hessen steht für einen Einsatz bereit.

Mit großer Mehrheit hat der Bundestag am Freitag der deutschen Beteiligung an der europäischen Mission Aspides im Roten Meer zugestimmt. Ziele der Mission „Schutzschild“ ist der Schutz der internationalen Schifffahrt im Roten Meer. Nach dem Mandat darf Deutschland bis zu 700 Soldaten entsenden.

Im Zentrum des Engagements der Bundeswehr steht die Fregatte Hessen, ein kampfstarkes Schiff mit einer Vielzahl von Waffen zur Flugabwehr an Bord. Die Fregatte, die zudem Hubschrauber und Marine-Infanteristen mit sich führt, war unter dem Kommando von Fregattenkapitän Volker Kübsch in den vergangenen zwei Wochen bereits ins östliche Mittelmeer gefahren. Die Fregatte soll unmittelbar nach Mandatserteilung aus dem Suezkanal zum Wochenende im Operationsgebiet im südlichen Roten Meer eintreffen.

Das Verfahren, das eine zügige Umsetzung des Mandats erlaubt, war zwischen Ampel und Union abgesprochen. Die Mehrheit für das defensiv ausgerichtete Vorhaben war am Freitagabend entsprechend groß.

Die im Jemen operierende Miliz der Huthi greift dort seit Mitte Oktober zivile und militärische Schiffe mit Drohnen und weitreichenden Raketen an. Die Huthi beteiligten sich nach der Terrorattacke der ebenfalls von Iran alimentierten Hamas an weiteren Angriffen auf Israel und auf seine Verbündeten. Bislang waren in der Region vor allem amerikanische und britische Kriegsschiffe mit der Abwehr dieser Angriffe befasst. Die Europäische Union hatte rund vier Monate benötigt, um eine eigene Mission auf die Beine zu stellen.

Allein am Donnerstag kam es zu fünf Angriffen. Mitte der Woche war es den Huthi gelungen, ein Frachtschiff, die britische Rubymar, schwer zu treffen. Die Besatzung gab das Schiff auf und wurde evakuiert. Ein weiterer Angriff mit Raketen galt der Sea Champion, die nach amerikanischen Angaben Hilfsgüter zum jemenitischen Hafen Aden transportierte und ihre Fahrt trotz Beschädigung fortsetzen konnte. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Abgeordnete von Union, SPD und FDP hatten die Fregatte Hessen Anfang der Woche bei ihrem Zwischenstopp auf Kreta besucht. Das Schiff war am Donnerstag im ägyptischen Port Said eingetroffen und hatte sich in der Nacht auf die Fahrt in den Suezkanal begeben. Das Schiff der 124er-Klasse verfügt über weitreichende Radaranlagen, die im Umkreis von 400 Kilometern bis zu 1000 Ziele verfolgen und notfalls bekämpfen können. Angriffe auf das jemenitische Festland sind nach dem Mandat nicht vorgesehen.

Von dort können die Huthi mit Ghadir-Anti-Schiffs-Raketen 300 Kilometer weit feuern, vereinzelt sogar mit Paveh/351-Lenkflugkörpern Ziele in 800 Kilometern Entfernung treffen. Die operative Führung der Mission wird einem griechischen Konteradmiral unterliegen, Italien stellt mit dem Zerstörer Caio Duillo das Flaggschiff der EU-Mission, an der sich unter anderem auch Frankreich und Belgien mit Schiffen beteiligen. Die Hessen wird voraussichtlich bis Ende April im Krisengebiet bleiben.

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