Bei Flüchtlingen beliebt : Oh, wie schön ist Pirmasens

Kaum eine Stadt ist unter Flüchtlingen so beliebt wie Pirmasens – doch weil immer mehr in den Ort ziehen, fordern selbst Helfer eine Zuzugssperre. Kommt der Aufnahmestopp noch rechtzeitig?
Im Sprachkurs von Ortrud Paternoster-Heil geht es um das Thema Heimat. Der Begriff sorgt für Verwirrung, weil er sich nicht so einfach erklären lässt. Vier Frauen tuscheln und versuchen, den Begriff mit Hilfe ihrer Telefone ins Arabische zu übersetzen: al-watan. „Was ist eure Heimat?“, fragt Paternoster-Heil. Ihre Heimat sei Afghanistan, sagt Fatime. Die von Waala, Rama und Narin ist Syrien. Durch den Bürgerkrieg mussten die Frauen, die nur ihre Vornamen nennen wollen, ihre Heimat verlassen. Seit zwei Jahren sind sie in Deutschland, vor einem Jahr haben sie im pfälzischen Pirmasens ein neues Zuhause gefunden. Und jeden Donnerstagnachmittag lernen sie Deutsch in der Caritas-Einrichtung mit Paternoster-Heil. Die Caritas bemüht sich, die Flüchtlinge zu integrieren. 25 Ehrenamtliche engagieren sich. Die Flüchtlinge machen gute Fortschritte. Es gibt nur ein Problem mit ihnen: Es sind zu viele auf einem Fleck. Genau wie die vier Frauen mit ihren Männern und Kindern aus verschiedenen Orten Südwestdeutschlands nach Pirmasens gezogen sind, haben es ihnen mehr als 1300 Flüchtlinge gleichgetan.
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