FAZ+Rücktritt Malu Dreyers :
Das Risiko, das Dreyer nicht eingehen wollte

Von Timo Steppat, Mainz
Lesezeit: 5 Min.
Da war sie noch ganz die Landesmutter: Dreyer wird im Mai  im Bürgerhaus Waldböckelheim beklatscht.
Malu Dreyer tritt als Ministerpräsidentin zurück. Zuvor hatte es in der rheinland-pfälzischen SPD gebrodelt. Nun betonen alle, dass sie hinter ihrem Nachfolger Alexander Schweitzer stehen.
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Vor gut drei Jahren stand Malu Dreyer auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Sie trug ihre Partei, die lange in Umfragen hinter der CDU abgeschlagen war, auf 35 Prozent. Der Sieg der SPD bei der Landtagswahl 2021 lag entscheidend an der 63 Jahre alten Dreyer, die in breiten Wählerschichten große Sympathien genoss. Ihr wollten die Menschen das Land anvertrauen. Doch das strahlende Image bekam durch die Ahrflut und die anschließende politische Aufarbeitung Risse. Nicht nur war Dreyer, als in der Flutnacht Hunderte um ihr Leben kämpften, schlafen gegangen. Es zeigten sich auch die schweren Versäumnisse im Katastrophenschutz, für die ihre Regierung verantwortlich war.

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