Die CDU und der Fall Möritz : Vorläufig gelöst

Nach einem Ultimatum der Partei zieht Robert Möritz Konsequenzen – während weitere Details aus seiner rechtsextremen Vergangenheit öffentlich werden. Für die Bundes-CDU bleibt aber eine grundsätzliche Frage bestehen.
Am Freitag fand die tagelange Hängepartie ein vorläufiges Ende: Der CDU-Politiker Robert Möritz aus Sachsen-Anhalt, der wegen früherer Kontakte in die Neonazi-Szene sowie der Mitgliedschaft in einer mutmaßlich rechtsextremen Vereinigung die schwarz-rot-grüne Koalition in Magdeburg in ernste Gefahr gebracht hatte, schickte dem Landesverband am Morgen eine persönliche Erklärung. Er lege „sämtliche parteiinterne Funktionen“ mit sofortiger Wirkung nieder und erkläre seinen Austritt aus der CDU. Zwar fühle er sich den Werten der CDU, in die er erst im Juli 2018 eingetreten war, zutiefst verbunden und vertrete diese auch vollumfänglich. Um jedoch „weiteren Schaden von der Partei abzuwenden und politische Diskussionen zu befrieden, möchte ich hiermit ein persönliches Zeichen setzen. Manchmal bedarf es der Besinnung auf die wahren Prioritäten im Leben“, schrieb Möritz.