Die Kandidaten für den SPD-Vorsitz: Ralf Stegner (l-r), Norbert Walter-Borjans, Alexander Ahrens, Saskia Esken, Karl-Heinz Brunner, Gesine Schwan, Klara Geywitz, Simone Lange, Olaf Scholz, Petra Köpping, Boris Pistorius, Nina Scheer, Karl Lauterbach, Dierk Hirschel, Hilde Mattheis, Christina Kampmann und Michael Rothdpa
Die SPD hat sich als ernst zu nehmende Kraft verabschiedet, sagt er. Im Gegenteil, sie findet gerade zu neuer Kraft, sagt sie. Ein Streitgespräch.
Frank Pergande: Die SPD liefert Beweis um Beweis, dass sie sich aus der Reihe ernst zu nehmender politischer Kräfte verabschiedet. Dass das zeit- und kraftraubende Auswahlverfahren für die künftige Parteispitze nichts taugt, sah man schon, als sich nur tröpfelnd Kandidaten meldeten. Jetzt aber wird es endgültig albern, wenn sich die Kandidaten auf einer Castingshow präsentieren müssen. Als hätte die Partei ein neues Unterhaltungsformat erfunden. Als wäre Politik nur Ulk. Als hätte Finanzminister Olaf Scholz, der immerhin auch Vizekanzler ist, nichts anderes zu tun, als in einer Show aufzutreten. Warum, um alles in der Welt, haben sie nicht auch Böhmermann zugelassen?
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Die Genossen in der hessischen Landeshauptstadt haben Grund zum Jubeln, als Amtsinhaber Gert-Uwe Mende die Oberbürgermeister-Stichwahl klar für sich entscheidet. Beim Herausforderer bedankt der Sieger sich für einen fairen Wahlkampf – an der CDU hat er aber etwas auszusetzen.