Ermordung Robert F. Kennedys : Rory Kennedy plädiert gegen Begnadigung Sirhan Sirhans
Seit seinem Mord an Robert F. Kennedy verbüßt Sirhan Sirhan eine lebenslange Freiheitsstrafe. Bald könnte Sirhan jedoch auf Bewährung frei kommen. Dagegen plädiert Rory Kennedy.
Das jüngste Kind des im Jahr 1968 getöteten amerikanischen Senators und Präsidentschaftsbewerbers Robert F. Kennedy wehrt sich dagegen, dass dessen Mörder aus dem Gefängnis entlassen wird. Nach der Empfehlung der kalifornischen Bewährungskommission vom vergangenen Freitag, den 77 Jahre alten Sirhan Sirhan freizulassen, forderte Rory Kennedy nun den Gouverneur Gavin Newsom auf, seine Zustimmung zu verweigern. „Die Ermordung meines Vaters war eine absolute, unumkehrbare und schmerzhafte Wahrheit, mit der ich jeden Tag leben muss“, schrieb Kennedy am Mittwoch in einem Gastbeitrag für die New York Times. Auch für Amerika sei der Tod ihres Vaters ein „nicht abschätzbarer Verlust“, da der Demokrat ein Ende des Vietnam-Kriegs und Sozialreformen befürwortet habe. Zudem warf Kennedy dem Attentäter vor, kaum Reue zu zeigen. „Auch nach dem Prozess, bis zur vergangenen Woche, hat er sich geweigert, Verantwortung für seine Tat zu übernehmen“, schrieb die Zweiundfünfzigjährige, die sechs Monate nach dem Mord an ihrem Vater geboren wurde. Sirhan hatte den Bruder des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy in der Nacht zum 5. Juni 1968 nach einem Wahlauftritt in der Küche eines Hotels in Los Angeles mit drei Schüssen schwer verletzt. Angeblich hatte der Sohn palästinesischer Einwanderer ihm israelfreundliche Äußerungen übelgenommen.