FAZ+Deutsche Balkanpolitik :
Berlin auf dem serbozentrischen Irrweg

Michael Martens
Ein Kommentar von Michael Martens
Lesezeit: 3 Min.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic am 23. Mai in der UN-Vollversammlung.
Auf dem Balkan zeigt sich die Kehrseite einer EU-Strategie: kein Beitritt, keine Reformen. Berlins Politik verstärkt den negativen Effekt durch eine auf Serbien fixierte Strategie. Unter anderem im Kosovo.
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In Vergangenheitsbewältigung ist die deutsche Außenpolitik Weltklasse. Nur bei der Bewältigung von Gegenwart und Zukunft hapert es. Beispiel Balkan: Deutschland hat bei der Einführung eines Gedenktages für den Völkermord von Srebrenica, der am Donnerstag von der UN-Vollversammlung beschlossen wurde, eine zentrale Rolle gespielt. Gegen ein Gedenken an das serbische Großverbrechen in Bosnien im Jahr 1995 ist nichts einzuwenden. Wichtiger für die Stabilität der Region wäre aber eine Unterstützung Deutschlands für das Beitrittsbegehren des Kosovos zum Europarat gewesen, über das ebenfalls im Mai hätte abgestimmt werden sollen.

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