FAZ+Kapitän der Frankfurt am Main :
Warum freie Seewege für Deutschlands Wohlstand unverzichtbar sind

Von Oliver G. Becker
Lesezeit: 6 Min.
Teamwork: Der Einsatzgruppenversorger Frankfurt am Main (Kennung A 1412), die australische Fregatte Sydney und ein  „Seahawk“-Helikopter praktizieren im ­Ostchinesischen  Meer multinationale Zusammenarbeit.
Hanno Weisensee, Kommandant der Frankfurt am Main, war mit der deutschen Marine sieben Monate auf See. Im Interview spricht er über die Sicherheit der Weltmeere, medizinische Notfälle und unerkannte Pärchen an Bord.
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Herr Fregattenkapitän, wie wichtig ist die deutsche Marine für den Schutz und die Überwachung freier Seewege?

Für eine Handelsnation wie Deutschland sind freie Seewege extrem wichtig: zum einen, um aus der ganzen Welt Rohstoffe ins Land zu bekommen, und dann, um das fertige Produkt in die Welt zu exportieren.

Die große Bedeutung des Seehandels spiegelt sich in einer Zahl: 80 Prozent des weltweiten Handels werden über die Seewege abgewickelt. Das zeigt, wie bedeutend frei befahrbare Seewege sind.

Wie hat sich die Situation auf den Weltmeeren in den vergangenen Jahren verschärft?

Vor vielen Jahren fing das mit der Piraterie auf den Seewegen um Afrika an. In der jüngsten Geschichte rückten das Rote Meer und auch die Ostsee in den Fokus, auch jetzt ganz aktuell: Nehmen Sie nur die Sabotage von Pipelines und Datenkabeln. Und erst recht bezogen auf das Südchinesische Meer, das mit den steigenden Ansprüchen Chinas immer häufiger zum maritimen Hotspot wird.

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