FAZ+Prügel vom späteren Minister :
„Joschka Fischer sah die Angst in meinen Augen“

Lesezeit: 9 Min.
Joschka Fischer 1973 in der Goethe-Universität bei einem Teach-in zum Häuserkampf
Vor 50 Jahren standen sich Rainer Marx und der spätere Außenminister Joschka Fischer im Frankfurter Häuserkampf gegenüber. Der eine als Polizist, der andere als Rädelsführer der militanten „Putzgruppe“. Erinnerungen an eine schicksalhafte Begegnung.
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Putz, das steht für Randale. „Putzgruppe“ – so nannten sich die jungen Männer, die in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre in die Straßenschlacht mit der Polizei zogen. In Frankfurt tobte der Häuserkampf, ausgelöst von der geplanten Neubebauung im Westend. Studenten besetzten die zum Abriss freigegebenen Gründerzeitvillen, die Stadt ließ sie von der Polizei räumen. Die „Putzgruppe“ sah ihre Aufgabe darin, die besetzten Häuser gewaltsam zu verteidigen – sie trainierte systematisch, bewaffnete sich mit Helmen und Knüppeln. Am 7. April 1973 kam es im Nordend zu einem Angriff auf den Polizisten Rainer Marx. Unter den Schlägern war der spätere Grünen-Politiker und Außenminister Joschka Fischer. Marx ist inzwischen pensioniert und arbeitet ehrenamtlich als Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt Offenbach. Wir treffen ihn in seiner Wohnung in Heusenstamm.

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