FAZ+Stummes Theaterstück :
„Er putzt“ ganz ohne Worte

Lesezeit: 3 Min.
Akribisch: Jonas Grundner-Culemann (links) und Adi Hrustemović fegen über die Bühne des Staatstheaters Wiesbaden.
In Zeitlupe und gänzlich ohne Worte hat Regisseurin Marie Schleef den Text „Er putzt“ von Bachmann-Preisträgerin Valeria Gordeev auf die Bühne gebracht. Das ist unterhaltsam – aber ohne Kribbeln.
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Erfahrene Haushaltsfachleute wissen: Wer putzt und räumt, ordnet bestenfalls dabei auch seine Gedanken und seine Seele. Das tut Konstantin, den wir in Valeria Gordeevs dichtem Text „Er putzt“ über seinen selbstgemixten Essigreiniger, seine Expertise in Politur und Wischpflege als Fachmann des Bewältigens kennenlernen. Und je mehr wir ihm in die Details seiner Reinigungsarbeiten folgen, wie er mit gekrümmten Wattestäbchen den Überlauf des Spülbeckens reinigt, so dringen wir in seine familiären Verhältnisse vor, den desolaten Zustand der Wohnung seiner Mutter, seine Liebe zu seiner bedeutend jüngeren zehn Jahre alten Schwester Lada.

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