Bestechung beim Hanauer TÜV :
Die Kaffeekasse verhilft zur Prüfplakette

Lesezeit: 2 Min.
Nach Ansicht der Richter kommt bei dieser Brandlegung auch versuchter Mord aus Heimtücke in Betracht. (Symbolbild)
Vor dem Landgericht Hanau hat der Prozess um die Bestechung beim Hanauer TÜV begonnen. Geldscheine von Kunden sollen stets für eine volle Kaffeekasse gesorgt haben. Als bestechlich möchte sich der Angeklagte aber nicht bezeichnen.
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Immer wieder die Kaffeekasse. Kein Wort wird im Prozess vor dem Hanauer Landgericht um Bestechung beim Hanauer TÜV so oft ausgesprochen. Die Kaffeekasse in der Niederlassung der Prüforganisation war immer gut gefüllt, zumindest wenn man Andreas W. glauben will. Und er muss es wissen, schließlich war der 1971 geborene Kraftfahrzeug-Meister dort jahrelang Prüfer. 300 bis 400 Euro waren in der Kaffeekasse, wie er in dem am Donnerstag begonnenen Prozess auf Nachfrage von Staatsanwalt Mathias Pleuser aussagt. Aus der Aussage wird auch klar, warum die Kaffeekasse stets so gut gefüllt war: TÜV-Kunden, die Autos zur Prüfung brachten, hätten immer mal wieder Geldscheine dagelassen, auf den Schreibtisch der Prüfer geworfen oder an das Brett für den Fahrzeugschein geklemmt.

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