Max Verstappen geschlagen :
McLaren-Piloten gewinnen Qualifikation in Ungarn

Von Sönke Sievers, Mogyoród
Lesezeit: 2 Min.
Lando Norris raste beim Großen Preis von Ungarn zur dritten Pole Position seiner Karriere.
Lando Norris rast in Ungarn vor Teamkollege Oscar Piastri zur Pole Position. McLaren-Mercedes bejubelt das beste Ergebnis seit mehr als elf Jahren. Max Verstappen ist zu langsam, Sergio Pérez crasht.

McLaren-Pilot Lando Norris ist zur Pole Position für den Großen Preis von Ungarn gerast. Der 24 Jahre alte Brite bestätigte die starken Trainingseindrücke und setzte am Samstagnachmittag in 1:15,227 Minuten die beste Zeit auf dem 4,38 Kilometer Hungaroring. Zweiter in Mogyoród, eine halbe Autostunde nordöstlich von Budapest gelegen, wurde sein Teamkollege Oscar Piastri, dem nur 0,022 Sekunden auf Norris fehlten. Formel-1-Weltmeister Max Verstappen im Red Bull wurde Dritter (+0,046).

Der Rheinländer Nico Hülkenberg (Haas) belegte im zwischenzeitlich von Regenschauern beeinträchtigten Startplatzrennen den elften Platz. Rekordweltmeister Lewis Hamilton wurde im Mercedes Fünfter. „Auf der Pole Position zu landen ist toll“, sagte Norris. „Wir sind in der besten Position für alles, was die Bedingungen uns bieten. Zwei Autos in der ersten Reihe, von dort aus können wir es kontrollieren“, ergänzte er und fügte augenzwinkernd hinzu: „Solange wir dort bleiben, wo wir sind, sind wir zufrieden.“

Größter Erfolg seit 2012

Erstmals seit dem Großen Preis von Brasilien 2012 werden am Sonntag (15.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1, bei Sky und RTL) zwei McLaren-Renner aus der ersten Reihe starten. Damals, vor beinahe zwölf Jahren, hatten sich Lewis Hamilton und Jenson Button auf Platz eins und zwei qualifiziert. Für Norris ist es die dritte Pole Position in seiner Karriere und die zweite in dieser Saison: Erst kürzlich hatte er beim Großen Preis von Spanien das Startplatzrennen gewonnen.

Verstappens Mission, im 13. Grand Prix des Jahres den achten Sieg einzufahren, stellt sich nun angesichts der Ausgangslage kompliziert dar. Auf dem winkligen Hungaroring sind Überholmanöver meist nur unter hohem Risiko möglich. „Ich hab's versucht“, sagte der geschlagene Weltmeister, „wir sind das ganze Wochenende schon etwas hinten dran, so war es heute auch.“ Und weiter: „Ich hätte gerne etwas mehr Grip gehabt, aber der ist im Moment nicht da.“

Pérez kracht in die Barriere

Verstappens teilweise überarbeiteter Dienstwagen, der zum Ungarn-Wochenende einen neuen Frontflügel, veränderte Seitenkästen, eine andere Motorhaube und ein neues Kühlsystem verpasst bekam, funktionierte zwar, war jedoch nicht schnell genug, um die McLaren-Piloten über eine schnelle Runde in Schach halten zu können.

Verstappens Stallgefährte Sergio Pérez, deren Zukunft bei Red Bull wegen ungenügender Leistungen ohnehin akut gefährdert ist, krachte im ersten Abschnitt der Qualifikation in die Barriere und schied aus. Im letzten Durchgang flog noch der Japaner Yuki Tsunoda (Racing Bulls) spektakulär ab, blieb jedoch, wie Pérez, augenscheinlich unverletzt. 

Auch George Russell (Mercedes) erlebte eine Enttäuschung: Der Brite hatte in der entscheidenen Phase des ersten Abschnitts nicht genügend Sprit an Bord und konnte bei besseren Streckenbedingungen keine Zeit mehr setzen. Er startet von Platz 17. Der Grand Prix am Sonntag führt über 70 Runden (307 Kilometer).

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