Liveblog zu Olympia 2024 : „Sie haben sich geirrt“: Macron mit deutlichem Statement
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Jan Ehrhardt
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron blickt voller Stolz und mit einem gewissen Trotz auf die Olympischen Sommerspiele von Paris. „Alle, die nicht an diese Spiele geglaubt haben, haben sich geirrt, sowohl in der Organisation als auch im Sport“, sagte der Präsident in einem Interview mit der Sport-Tageszeitung "L'Équipe". Macron zeigte sich darin bewegt von der „Begeisterungsfähigkeit und den Emotionen der Franzosen“.
Macron schwärmte noch einmal von der Eröffnungsfeier, „einem großartigen Moment voller Kühnheit und französischem Geist“. In der Folge seien die Spiele ein voller „organisatorischer Erfolg“ gewesen, betonte Macron. Er lobte das Organisationskomitee, die Sicherheitskräfte und die vielen Tausend Volunteers. Das französische Team habe mit dem Rekord von 16 Goldmedaillen und dem fünften Platz im Medaillenspiegel einen entscheidenden Betrag geleistet. (sid)
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Jan Ehrhardt
Der Organisationschef der Olympischen Spiele in Paris, Tony Estanguet, ist außerordentlich zufrieden mit dem Verlauf des Megaevents. „Ich glaube, dass es nicht viel besser hätte laufen können“, sagte Estanguet im Sender France Inter. Er sei erleichtert, zufrieden und stolz. Die Spiele hätten die Erwartungen noch übertroffen – wegen der Inbrunst der Fans.
Die Organisatoren erhielten Estanguet zufolge viele Glückwünsche aus aller Welt. „Alle internationalen Beobachter sagen es: Das sind die schönsten Spiele der Geschichte.“ Man habe sich für die Spiele Großes vorgenommen gehabt. „Es war ein Marathon, bei dem man gegen Pessimisten und all diejenigen durchhalten musste, die Katastrophen vorhergesagt haben.“ Das Ende der Spiele macht den Chef-Organisator nun etwas melancholisch: „Es fühlt sich komisch an, wenn man denkt, dass es das jetzt war, dass diese Olympischen Spiele vorbei sind.“ (dpa)
Bildgewaltige Abschlussfeier: Die Olympischen Spiele in Paris sind Geschichte. Picture Alliance
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Sönke Sievers
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Valentin Teufel
Rund einhundert mögliche Straftaten sind während der Olympischen Spielen in Paris verhindert worden. Wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte, seien knapp 5.600 potenziell gefährliche Personen aus dem Verkehr gezogen worden. Es habe mehr als eine Million administrative Untersuchungen gegeben. Nähere Details zu den vereitelten Taten nannte Macron bei seinem Dank an die Einsatzkräfte nicht.
Während der Sommerspiele waren in ganz Frankreich 245.000 Polizisten und Gendarmen im Einsatz. Allein am Abschlusswochenende arbeiteten in Paris und Umgebung 30.000 Einsatzkräfte. Der Präsident zeigte sich auch von einer persönlichen Seite. Am Tag nach den Spielen „haben wir alle ein bisschen Nostalgie. Es gibt keine Wettkämpfe mehr, die man verfolgen kann. Es gibt nicht mehr jeden Morgen Enthusiasmus“. (dpa)
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Jan Ehrhardt
Bejubelt von Fans und begrüßt von Politik-Prominenz sind zahlreiche deutsche Olympia-Sportler in Köln empfangen worden. Auf dem Weg vom Gleis durch den Hauptbahnhof zum Dom wurden die Athletinnen und Athleten von Fans mit Fahnen und deutscher Fankleidung begleitet. Die Menschen bildeten ein Spalier.
Zum Party-Hit „Sweet Caroline“ tanzten Sportlerinnen und Sportler auf der Treppe vor dem Dom, stellten sich dann für ein Gruppenfoto auf. Begrüßt wurden sie unter anderem von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Von der Domplatte ging es zu einem Empfang ins historische Rathaus. „Sie sind die sympathischen Helden, die wir lieben“, sagte Reker. Sie lud die Athletinnen und Athleten ein, sich ins Gästebuch einzutragen. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes Thomas Weikert sagte nach intensiven und anstrengenden Tagen: „Erholt euch gut, feiert mit allen, die ihr gerne habt.“
Am Vormittag hatten zahlreiche Mitglieder des deutschen Teams gemeinsam die Heimreise aus Paris angetreten. Verabschiedet wurden sie von einer Musikkapelle und dem Olympia-Maskottchen. Zu den Klängen von Nenas „99 Luftballons“ und des französischen Klassikers „Aux Champs-Elysées“ bestiegen die Sportlerinnen und Sportler am Gare du Nord den mit schwarz-rot-goldenen Fahnen geschmückten Sonderzug zur „Willkommensfahrt“.
Im Zug gönnten sich zahlreiche Athletinnen und Athleten zunächst Ruhe, viele schliefen. Als Köln näher rückte, machten sich dann immer auf in Richtung Bord-Bistro. Angeheizt von einem DJ und Saxofonist André Schnura, der mit seinen Auftritten bei der Fußball-EM bekannt wurde, feierten sie mit Dosenbier die Olympischen Spiele. (dpa)
Hendrik Wüst und Nancy Faeser (von rechts nach links) beim Empfang. dpa
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Jan Ehrhardt
Ein-Turnier-Fliege? Nein, die deutschen Handballmänner hoffen, dass die olympische Silbermedaille nur der Anfang eines langen Fluges war. Die großen Ziele: die Heim-WM 2027 und die Sommerspiele 2028.
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Jan Ehrhardt
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe honoriert die Leistungen deutscher Spitzenathleten bei den Olympischen Spielen in Paris insgesamt mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Insgesamt werden an die Sportler, die auf den Plätzen eins bis acht gelandet sind, über 1,6 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszahlungen sind von 20.000 Euro für die Goldmedaille bis zu 1500 Euro für den achten Platz gestaffelt.
„Die deutschen Athleten haben bei den Olympischen Spielen mit herausragenden Leistungen und großem Sportsgeist begeistert und Fans vor Ort und in Deutschland mitgerissen“, sagte Thomas Berlemann, Vorstandsvorsitzender der Sporthilfe: „Nicht nur mit Medaillen, sondern auch mit guten Platzierungen, Finalteilnahmen, zahlreichen persönlichen Bestleistungen und nicht zuletzt mit ihrer Persönlichkeit.“
Die Prämien, die von der Sporthilfe privat und ohne öffentliche Mittel erwirtschaftet sind, werden über die kommenden zwölf Monate ausgezahlt. In vielen anderen Ländern ist es üblich, dass Olympia-Prämien durch Steuergelder vom Staat finanziert werden. (sid)
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Jan Ehrhardt
Das Beste der Olympischen Spiele ist ihre Kraft, Menschen zu bewegen. Paris hat bewegt – aber auf eine andere, neue Art. Ein Problem allerdings lösten auch die Franzosen beim Sportfest in ihrer Hauptstadt nicht.
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Jan Ehrhardt
Die Sommerspiele in Paris waren nicht nur das olympische Entree für das Breaking, sondern auch schon wieder ein Abschied. Die Aussicht auf eine einmalige Chance liefert emotionale Höhepunkte.
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Jan Ehrhardt
Was das war? Das waren Spiele, bei denen man ans System glauben muss, die Kraft der Inklusion spüren und Wagner erleben kann. Das war Olympia in Paris.
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Jan Ehrhardt
Die Sommerspiele in Paris sind Geschichte. Mit einer hollywoodreifen Abschlussfeier endet Olympia in Frankreichs Hauptstadt, nun wartet Los Angeles. Die internationalen Medien finden entsprechende Worte.
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Jan Ehrhardt
Die achtmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth hat es offen gelassen, ob sie noch einmal bei den Olympischen Spielen in vier Jahren in Los Angeles dabei ist. „Wendy ist jung genug. Ob ich es noch bis dahin durchhalte, werden wir noch sehen“, sagte die 55-Jährige im gemeinsamen „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF.
Die Rheinbergerin hatte bei den am Sonntag beendeten Spielen in Paris mit ihrer zehnjährigen Stute Wendy im Team-Wettbewerb Gold und im Einzel hinter Jessica von Bredow-Werndl auf Dalera Silber gewonnen. Mit nun acht Gold- und sechs Silbermedaillen ist sie die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin bei Olympischen Spielen und löste die ehemalige Kanutin Birgit Fischer (62) ab. Fischer hatte in ihrer Karriere achtmal Gold und viermal Silber geholt. Werth war seit 1992 in Barcelona bei sieben Olympischen Spielen dabei. (dpa)
Die Rheinbergerin hatte bei den am Sonntag beendeten Spielen in Paris mit ihrer zehnjährigen Stute Wendy im Team-Wettbewerb Gold und im Einzel hinter Jessica von Bredow-Werndl auf Dalera Silber gewonnen. Mit nun acht Gold- und sechs Silbermedaillen ist sie die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin bei Olympischen Spielen und löste die ehemalige Kanutin Birgit Fischer (62) ab. Fischer hatte in ihrer Karriere achtmal Gold und viermal Silber geholt. Werth war seit 1992 in Barcelona bei sieben Olympischen Spielen dabei. (dpa)
Isabell Werth bei den diesjährigen Olympia-Wettbewerben in Versailles. Picture Alliance
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Jan Ehrhardt
Die Olympischen Spiele in Paris waren auch am letzten Tag ein Quotenhit. Die mehr als dreistündige Abschlussfeier sahen im Durchschnitt 7,778 Millionen Menschen im ZDF. Das ergab nach Angaben der AGF Videoforschung einen Marktanteil von 40,5 Prozent. Es war die mit Abstand erfolgreichste TV-Sendung des Tages.
Das früh entschiedene Handball-Finale mit der deutschen Niederlage gegen Frankreich sahen immerhin 5,338 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von 43 Prozent. Wie in den zwei Wochen zuvor war die Hitliste der TV-Sendungen geprägt von den Olympia-Übertragungen. Die öffentlich-rechtlichen Sender boten zusammen 240 Stunden Olympia in ihren Hauptprogrammen. Zudem übertrug der ebenfalls frei zu empfangende Sender Eurosport. (dpa)
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Jan Ehrhardt
Irlands erster Schwimm-Olympiasieger Daniel Wiffen sollte bei der Abschlussfeier im Pariser Stade de France stolz die Fahne schwenken – stattdessen lag er im Krankenhaus. „Danke an alle, die sich gemeldet haben. Ich bin unglaublich enttäuscht, dass ich nicht die Gelegenheit hatte, Fahnenträger zu sein“, schrieb der Goldmedaillengewinner über die 800 Meter Freistil auf der Plattform X.
Er sei am Sonntag „ins Krankenhaus geeilt“, weil er sich „mit einem Virus sehr unwohl“ gefühlt habe. Inzwischen gehe es ihm besser. Er hoffe, schrieb der zweifache Weltmeister, „dass alle den Abend genossen haben“. Er sei zuversichtlich, dass es ihm gut genug gehen werde, „um alle wiederzusehen, wenn wir nach Hause kommen“.
Womöglich ist Wiffen (21) wie einigen anderen Athleten das Schwimmen in der Seine zum Verhängnis geworden. Er war beim 10-Kilometer-Freiwasserschwimmen 18. geworden. Mehrere Athleten haben nach den Triathlon- oder Schwimm-Wettbewerben in der Seine über Übelkeit und Erbrechen geklagt, darunter auch die deutsche Schwimmerin Leonie Beck. (sid)
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Jan Ehrhardt
Die Olympischen Spiele in Paris waren gleich für mehrere bekannte TV-Reporter der letzte große Einsatz. Vor allem beim ZDF gibt es einen Generationswechsel. „Bei diesen Olympischen Spielen sind einige Kollegen zum letzten Mal dabei gewesen, die über vier Jahrzehnte den ZDF-Sportübertragungen Profil verliehen haben“, sagte Sportchef Yorck Polus. Seinen letzten Olympia-Einsatz erlebte in Paris Christoph Hamm, der beim Publikum vor allem als Live-Reporter für Biathlon und Handball bekannt war und am Sonntag mit Silber für die DHB-Auswahl seinen Abschied gab. Der 64-Jährige war für den öffentlich-rechtlichen Sender aber auch ein wichtiger Mann hinter den Kulissen. Hamm arbeitete als Programmchef bei mehreren Fußball-Welt- und Europameisterschaften.
Zu den bekanntesten ZDF-Journalisten, die in Paris ihren letzten Einsatz bei Olympischen Sommerspielen erlebten, gehören auch Aris Donzelli (Tennis), Norbert Galeske (Rudern und Kanu-Sprint) und Michael Pfeffer (Radsport und Boxen). Alle waren für das ZDF zudem bei Wintersport-Übertragungen im Einsatz. Auch der Leichtathletik-Experte Norbert König hört auf und war bereits am Freitag am Ende der Live-Übertragung von seiner Kollegin Katrin Müller-Hohenstein emotional verabschiedet worden.
Bei der ARD ist der Abschied von populären Reportern weniger drastisch. Seinen letzten Leichtathletik-Einsatz hatte in Paris Wilfried Hark, der von Kommentator Claus Lufen und Frank Busemann im Programm nett verabschiedet wurde. „Wir beide, Frank und ich, verneigen uns nun vor Willi Hark“, sagte Lufen: „Über 30 Jahre lang Reporter in unserem Leichtathletik-Team in der ARD. Lieber Willi, alles, alles Gute.“ (dpa)
Verabschiedet sich: Norbert König (links). Picture Alliance
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Quelle: FAZ.NETArtikelrechte erwerben
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