FAZ+Olympische Geschichten (5) :
Im harten Griff der Politik

Von Steffen Haffner
Lesezeit: 7 Min.
Eröffnungsfeier mit 5000 Sportlern und vor einem vollbesetzten Leninstadion.
Die Olympischen Spiele in Moskau 1980 stehen im Schatten des Boykotts. Beim Defilee der 81 Nationen sind die Lücken nicht zu übersehen. Auch nicht die Gesten des Protests.
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Der Rucksack Boykott war eine schwere Last auf meiner Moskau-Reise im Jahr 1980. Können das Olympische Spiele werden ohne „unsere“, die bundesdeutschen Athleten? Spiele, denen 42 Länder den Rücken kehrten? Bei denen keine Sportler aus den Vereinigten Staaten, keine Kanadier, keine Japaner dabei sind und sogar das stolze China sein olympisches Comeback aufschob? Der sowjetische Überfall auf Afghanistan lag erst acht Monate zurück. Das IOC scheute eine Absage der Spiele, wie sie die Vereinigten Staaten gefordert hatten. Ihr Präsident Jimmy Carter rief daraufhin zu einem weltweiten Boykott auf und forderte die verbündeten Länder energisch zur Solidarität auf.

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