Keine Panik auf der Titanic
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
Seine Lehrjahre verbrachte er im „Castrum Peregrini“, wo man wie in einer Sekte Stefan George verehrte. Später wurde er zu einem Vertrauten Helmut Schmidts. Wie geht das zusammen? Eine Begegnung mit Thomas Karlauf, der heute 70 wird.
RAF-Terroristen sollen freigepresst werden, Strauß hält Kohl für unfähig, und in der SPD nehmen die Flügelkämpfe kein Ende. Erinnerungen an eine bewegte Zeit – vor fünfzig Jahren.
Gerne wird auf die Politik geschimpft. Diese wirtschaftlichen Indikatoren zeigen: Unsere Erinnerungen an „Good old Germany“ sind zum Teil auch verklärt. Rückblickend betrachtet ging es immer nach oben.
Wer war nochmal Helmut Schmidt, und könnten Gespräche in der Mensa in Zukunft nicht ebenso gut von einer Künstlichen Intelligenz bestritten werden? Ein Student blickt auf den Bildungsverfall seiner Generation.
Die Vertrauensdebatte zeigte das Parlament von seiner lautesten Seite. Der scharfe Ton hat im Bundestag Tradition – von Herbert Wehners Beleidigungen bis zu Joschkas Fischers legendärem Einwurf.
Die Antwort auf die Vertrauensfrage an diesem Montag wird der Beginn einer monatelangen Ungewissheit. Wie arbeiten die Institutionen dann weiter?
Olaf Scholz ist nicht der erste Kanzler, der im Bundestag die Vertrauensfrage stellt. Fünf Mal kam sie zum Einsatz – und nicht immer sollte sie verloren gehen. Ein Rückblick.
Volker Hinz war einer der umtriebigsten Fotografen der Bonner Republik. Eine Ausstellung rückt die politische Seite in seinem Œuvre in den Mittelpunkt.
Der Kanzler steht nur für ein kühles Weiter-so. Dabei kann nur ein starkes Land Putin widerstehen. Gewalt darf sich nicht lohnen. Sonst hört sie nicht auf.
In den Siebzigerjahren stand VW am Rande des Zusammenbruchs. Viele Schwierigkeiten von damals sind auch heute zu sehen. Ein Fahrplan für den Weg aus der Krise?
Boris Pistorius hat lange mit seinem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur gewartet. Das war auch eine Rache an Bundeskanzler Olaf Scholz. Wie kam es dazu?
Der Dauerstreit des Dreierbündnisses hat nicht nur Nerven und Ansehen gekostet. Er hat eine selbstzerstörerische Negativspirale in Gang gesetzt, die der Ampel letztlich das Genick gebrochen hat. Das zumindest legen neue Forschungsergebnisse nah.
Die hegemonialen Bestrebungen und die Informationsstrategie des Kremls sind heute nicht wesentlich anders als in den Achtzigerjahren, aber beides hat sich intensiviert. Hat sich darüber die Art und Weise geändert, wie die deutsche Politik mit diesen Bedrohungen umgeht?
Mit seiner Befangenheit legt er die Befindlichkeit des Faches bloß: Der Historiker Wolfgang Hardtwig lässt seinen Kindheitserinnerungen einen zweiten Memoirenband folgen.
Deutschland wird von einer Minderheitsregierung geführt. Seit Gründung der Bundesrepublik gab es das bisher erst vier Mal. Durchschnittsdauer: 80 Tage. Die FDP spielte dabei stets eine Schlüsselrolle.
Altkanzler Helmut Schmidt war leidenschaftlicher Raucher. Bei Sandra Maischberger durfte der Hamburger sogar vor der Kamera paffen. Eine Erinnerung daran bewahrt sie bis heute auf.
Kevin Kühnert hat sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Zuvor war praktisch sein ganzes Leben Politik. Ein Plädoyer für inneren Abstand zu diesem atemlosen Geschäft.
Politische und wirtschaftliche Macht bedingen sich gegenseitig, sagt der Politologe Herfried Münkler. Das macht China stark und Russland so gefährlich. Und die Europäer müssen aufpassen.
Staatsräson als klassischer Signatur des Machtstaates? Was sich hinter dem vielzitierten Begriff der Staatsräson wirklich versteckt.
Hatte Hofrat Behrens einen Burnout? Und wie raubte Clawdia Chauchat Hans Castorp den Verstand? Diese und andere Fragen klärt eine Lübecker Ausstellung zu Thomas Manns Jahrhundertroman „Der Zauberberg“.
Behandlungsplan für angeschlagenes Krankenhaus: Ein Neubauprogramm und der Auftrag, spätestens in fünf Jahren wieder „schwarze Zahlen“ zu schreiben.
Das Palais Schaumburg war die Schaltzentrale der Bundeskanzler von Adenauer bis Schmidt. Aber seit Jahren ist die Bonner Villa ein Sanierungsfall – und seit kurzem nicht mehr zweiter Dienstsitz des Kanzlers.
Verfassungspatriotisches Bündnis der Generationen: Wie der einundneunzigjährige Gerhart Baum versucht, Kölner Gesamtschüler für das Grundgesetz zu begeistern.
Erstmals äußert sich Boris Pistorius zu innerparteilicher Kritik an seiner Raketen-Politik. Das Lob seines scharfen Kritikers Rolf Mützenich sagt etwas über die Ambitionen des Ministers.
Boris Pistorius ist groß im öffentlichen Auftritt, doch die SPD macht ihn und seine Pläne klein. So kommt der Verteidigungsminister nicht voran – und trägt dazu auch selbst bei.
Saskia Eskens Vorwurf geht ins Leere. Wäre der von Christian Lindner vom Zaun gebrochene Haushaltsstreit tatsächlich unerträglich, so wäre es an der Zeit, die Koalition aufzukündigen.
Zwei Auftritte im Wahlkampf: Olaf Scholz in Dresden und Boris Pistorius in Erfurt. Und die Frage: Stehen die Genossen wirklich so eisern hinter ihrem Kanzler?
Der SPD-Fraktionsvorsitzende warnt wieder einmal vor Raketen – vor den amerikanischen, nicht den russischen. Das ist verantwortungslos, da hat Außenministerin Baerbock recht.
Kriege und Waffenlieferungen an Kriegsparteien sind unvermeidlich? Das kann nur sagen, wer den Krieg nicht am eigenen Leib erlebt hat. Ein Gastbeitrag.
Am Bogensee, rund 40 Kilometer nördlich von Berlin, verrottet ein Denkmalensemble von herausragendem Zeugniswert, das an beide deutschen Diktaturen erinnert. Der drohende Abriss wäre ein geschichtspolitischer Skandal.
Als Althistoriker hatte der Reserveleutnant über eine Schlacht geforscht, die es vielleicht gar nicht gegeben hat. Jürgen Busche, der von 1972 bis 1987 der Redaktion der F.A.Z. angehörte, ließ sich in der Neugier und in der Mitteilungsfreude nicht leicht überbieten. Jetzt ist er im achtzigsten Lebensjahr gestorben.
Die FDP tritt aus der Regierung aus, weil ihr die Wirtschaftspolitik nicht passt? Das hat es schon einmal gegeben – Lambsdorffs Putsch und seine drei Pointen.
Im Streit um den Bundeshaushalt stürzten die Liberalen einst Ludwig Erhard. Die Parallelen zu heute sind frappierend.
Lange dachte unsere Autorin, ihr Griff zur Zigarette sei ein Akt weiblicher Rebellion. Dabei hatte es ein Neffe von Freud genau auf dieses Gefühl abgesehen.
Vor 25 Jahren, am 1. Juli 1999, tagte der Bundestag ein letztes Mal in Bonn. Dann nahmen Regierung und Parlament ihren Sitz in Berlin – so, wie es schon 1949 beschlossen worden war. Das Provisorium hatte ausgedient. Ein Gastbeitrag.
Lagerkoller-Legenden und Malente-Mythen: Ausgerechnet die 0:1-Niederlage gegen die DDR ebnet der westdeutschen Elf den Weg zum WM-Titel 1974. Es gibt eine Langfassung – und eine kurze Version.
Die SPD findet keinen Zugang zu den drängenden Themen der Zeit. Das war im Jahr 1982 schon einmal so. Damals ging sie in die Opposition, heute droht ihr der Niedergang.