Skispringer Simon Ammann : Schweizer Skisprung-Uhrwerk
Die deutschen Skispringer haben den erhofften Sprung aufs Podium beim Skisprung-Weltcup im finnischen Kuusamo verpasst. Als bester Deutscher landete Severin Freund am Freitag auf Rang sieben. Nach Sprüngen auf 135,5 und 131 Meter hatte der Bayer 23 Punkte Rückstand auf Simon Ammann, der zum 22. Mal in seiner großartigen Karriere ein Weltcupspringen gewann: „Es war perfekt, ein wunderbares Gefühl“, schwärmte Ammann.
Dem viermaligen Olympiasieger aus der Schweiz gelang mit 139,5 und 142 Metern sein erster Weltcupsieg seit knapp einem Jahr - und das mit 33 Jahren. „Ich hatte keine großen Erwartungen. Ich wusste einfach, dass ich voll würde attackieren müssen“, erklärte der Schweizer, der beim Saisonauftakt vor Wochenfrist in Klingenthal Platz sieben belegt hatte.
Hinter dem Schweizer, der zuletzt bei der Vierschanzentournee 2013 beim Wettkampf in Oberstdorf ganz oben auf dem Podest gestanden hatte, landeten die beiden Japaner Daiki Ito und Noriaki Kasai auf den Plätzen zwei und drei.
Freund will Samstag wieder angreifen
„Unsere Maxime ist: Einer soll um den Sieg mitspringen. Das hat heute nicht geklappt. Unsere Besten haben ihr Leistungsvermögen nicht ausgeschöpft. Es fehlt bei allen die Konstanz“, kritisierte Bundestrainer Werner Schuster. „Heute schaut es für das Team nicht ganz so rosig aus“, räumte auch Freund ein. Dabei hatte der 26-Jährige zur Halbzeit noch auf Rang drei aussichtsreich im Rennen gelegen. „Ich weiß noch nicht, woran es lag“, sagte Freund. „Ich werde jetzt Video schauen und morgen neu angreifen. Da heißt es, mit Biss zu agieren.“