Möbel vom Modedesigner : Anziehende Einrichtung

Louis Vuitton verkauft neuerdings auch Möbel, Kartell holt sich einen Modedesigner ins Haus, und eine Jeansmarke bringt einen Sessel aus den Vierzigern groß raus. Zufall ist das nicht.
Die Welt der Möbel und die Welt der Mode scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun zu haben. Die einen wollen fancy sein und denken für eine Saison, die anderen sind dann besonders gelungen, wenn aus ihnen Klassiker werden, man sie bestenfalls vererben kann. Und während man das eigene Outfit selbstverständlich mit sich herumträgt, bekommt die Einrichtung nur zu Gesicht, wen wir in unser Haus lassen. Beides hat allerdings mit Stil und Schönheit zu tun, mit Wohlfühlen und dem Bild, das man von sich präsentiert. In letzter Zeit nähern sich Fashion und Interior Design tatsächlich an. Modelabels wollen auch in Möbel machen. Und Möbelfirmen engagieren Modedesigner. Das stiftet Verwirrung. Man kennt sich nicht mehr aus. War Emilio Pucci nicht der mit den Halstüchern? Warum shoppt meine Freundin Ballerinas bei Kartell? Eine Hängematte statt einer Handtasche made by Louis Vuitton? Und was hat der belgische Modedesigner Walter van Beirendonck mit einem schwedischen Möbelhaus zu schaffen?