Espressomaschine : Verkalkt
Man müsste mal wieder die Espressomaschine entkalken. Dieser Satz, kaum ist er ausgesprochen, löst Fluchtreaktionen aus. Denn wer sich schon einmal durch die Anleitung der hochpreisigen, hochgelobten Kapselmaschine mit zwei Auslassdüsen für kleine Portionen und Lungo gekämpft und anschließend die diversen Reinigungsschritte gestartet hat, der braucht das kein zweites Mal. Entkalken möge die Maschine, wer will. Soll sie doch den Kaffee nur noch tröpfchenweise ausspucken. Auch ganz versiegen.
Lieber das, als Sätze lesen wie: „Wiederholen Sie den Vorgang, bis das mittlere Licht nicht mehr blinkt und das rechte Licht leuchtet.“ Ständig soll man drücken, spülen und leeren. Hebel öffnen und wieder schließen. Und konzentriert das Blinken, Leuchten und Erlöschen der drei Kontrolllampen im Auge behalten. Doch der Gipfel des rüden Umgangs mit uns Nutzern steckt im Hinweis unter Position neun der Anleitung: „Berühren Sie die Maschine nicht während des Vorgangs.“ Mehr Distanz kann man ja wohl zu einem technischen Gerät nicht aufbauen: Man fragt sich, was ist, wenn man versehentlich während dieses Arbeitsschritts an die Maschine stößt? Ist das gefährlich? Oder könnte einem das Gerät diese Berührung übelnehmen und den Betrieb verweigern? Da loben wir uns Filterkaffee, der mit wenig Technik auskommt. Zudem ist er neuerdings angesagt. Imagemäßig sowieso.