Chinesisches Gerichtsurteil : Range Rover Evoque darf nicht mehr kopiert werden

Jiangling Motor hat dreist den Range Rover Evoque kopiert. Nun hat ein chinesisches Gericht dem chinesischen Unternehmen untersagt, das Auto weiter zu verkaufen und herzustellen.
Ein chinesisches Gericht hat jetzt ein bemerkenswertes Urteil gefällt: Der Landwind X7 des chinesischen Autoherstellers Jiangling Motor ähnele zu sehr dem Range Rover Evoque, der X7 darf von sofort an nicht mehr verkauft werden. Das Gericht sagte, der Evoque verfüge über fünf einzigartige Merkmale, die von Jiangling direkt kopiert worden seien.
Die Herstellung sei einzustellen, so das Gericht. Außerdem müsse dem Hersteller des Range Rover Evoque (Jaguar-Land-Rover) eine Entschädigung gezahlt werden.
Der Urteilsspruch des Distriktgerichtes Peking Chaoyang wird von Keith Benjamin, Leiter der Rechtsabteilung bei JLR, freudig begrüßt. Es stärke die Zuversicht in Investitionen in China und schaffe Vertrauen in die Rechtsprechung der chinesischen Gerichte. Allerdings kann Jiangling Motor in Berufung gehen.
Der Range Rover Evoque kam 2011 auf den Markt, er ist ein riesiger Verkaufserfolg für JLR. Der Landwind X7 wurde 2014 vorgestellt, eine erste Klage von JLR wurde damals noch abgewiesen, obwohl die Ähnlichkeit der beiden SUV tatsächlich frappierend ist. Seit 2015 wurde der Landwind X7 in China verkauft. 2016 klagte JLR dann erneut. 2017 änderte Jiangling die Heckpartie des X7.
Die zweite Generation des Range Rover Evoque kommt am 6. April zu den deutschen Händlern, das Design wurde allerdings kaum verändert.