Metallbaukästen : Der Spaß hat ein Loch
Das Prinzip des Metallbaukastens wird der berühmte Rennfahrer Rudolf Caracciola sicher gekannt haben. Denn er feierte seine großen Erfolge von der Mitte der zwanziger Jahre bis Ende der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts und erlebte den Neubeginn des Rennsports nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv mit. In dieser Zeit erlebte auch das Konstruktionsspielzeug aus standardisierten Lochblechen, Schraubverbindungen und anderen Bauteilen eine Blütezeit. Ob dem in Remagen geborenen Motorsportler aber die Verwandtschaft zwischen seinem Mercedes-Benz SSK mit Erleichterungsbohrungen im Rahmen (später unter dem Kürzel SSKL berühmt geworden) und den gelochten Elementen der Systeme wie Märklin und Meccano aufgefallen ist?
Beim Treffen des Freundeskreises Metallbaukasten im vergangenen Herbst ließ sich über diese Parallele bestens sinnieren. Denn dort waren gleich zwei Modelle des Rennsportwagens zu erleben: eine silber-grüne Miniatur aus Teilen der zueinander kompatiblen Systeme Meccano und Märklin im Maßstab 1:8 von Fabian Kaufmann und ein Modell in den klassischen Farben des Märklin-Systems (Grün, Rot, Blau und Schwarz) im Größenverhältnis 1:4,5 von Wilfried von Tresckow.