FAZ+Pferdesimulator :
Galopp auf der Stelle

Von Anna Teubner
Lesezeit: 5 Min.
Immer schön in Balance bleiben: Voltigieren auf einem Pferdesimulator von Peter Höppner
Ein Schreiner aus Düsseldorf entwickelt einen Pferdesimulator für seine Tochter. Nun liefert er ihn an Voltigiersportler in 18 Ländern. Die trainieren damit und schonen ihr eigenes Pferd.
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Fast könnte man meinen, ei­nem Spielgerät gegenüber­zustehen. Das hölzerne Un­tergestell und der runde, le­derbezogene Rücken erin­nern an ein Holzpferdchen im Vor­garten. Vervollständigt wird dieser Ein­druck durch den Kopf, der an der Vor­derseite des Gerätes prangt. Spitze Oh­ren, ein langer Nasenrücken, ein rund­weiches Maul – eindeutig ein Pferde­gesicht im Profil. Doch der spielerische Schein trügt. Einmal auf den grünen Knopf an der Unterseite des angedeuteten Pferdebauchs gedrückt, setzt sich das Holztier in Bewegung.

Das ungewöhnliche Gerät ist ein Simulator für den Voltigiersport. Während des Voltigierens turnen bis zu drei Akrobaten auf einem Pferd, das, an einer langen Leine geführt, im Kreis galoppiert. Voltigieren dient nicht nur vielen als Einstieg in den Reitsport. Seit die Internationale Reiterliche Vereinigung FEI die Disziplin Anfang der Achtzigerjahre offiziell als Sportart anerkannt hat, messen sich Athleten weltweit in eigenen Turnieren. Der Simulator ist ein Trainingsgerät, wie es sie auch für das Rudern oder Skifahren gibt. Nur dass es im Voltigieren vor allem darum geht, dass Sportler mit ihm trainieren können, ohne ihre vierbeinigen Partner zu belasten.

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