FAZ+Durch die Pandemie :
E-Commerce-Umsätze wachsen auf mehr als 100 Milliarden Euro

Lesezeit: 2 Min.
Im Kaufrausch: Online Bestellungen erlebten seit Jahren ein konstantes Wachstum.
Der Internethandel ist einer der größten Profiteure der Pandemie. Das lässt sich in den Umsatzzahlen der Branche ablesen. Die angespannten Lieferketten drohen den Händlern nun jedoch einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Merken

bth. Frankfurt ⋅ Die Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr als 100 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen aus dem Internet ausgegeben. Das Gesamtvolumen aller Bestellungen inklusive Mehrwertsteuer belief sich auf 107 Milliarden Euro, wie der E-Commerce-Verband BEVH am Mittwoch mitteilte. Das entspricht einem Wachstum von knapp 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Bestellungen von Waren noch stärker zulegten, während die von Dienstleistungen zurückgingen – durch die Pandemie buchten die Verbraucher deutlich weniger Reisen oder Veranstaltungstickets.

Unter den Warenbestellungen gab es jenseits eines seit Jahren andauernden Wachstums unterschiedliche Trends nach Warengruppen. So stiegen die Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs im Internet – Lebensmittel, Drogerieartikel, Heimtierbedarf – seit Anfang 2020 deutlich stärker an als die anderer Waren. Seit 2019 verdoppelten sie sich annähernd auf 9,4 Milliarden Euro. Das illus­triert das Wachstum von Schnelllieferdiensten wie Gorillas oder Flink, die genau dieses Warensortiment vorzugsweise ausliefern. Im Vergleich mit dem gesamten E-Commerce-Markt sind die Umsätze aber nach wie vor gering: Am meisten bestellen Verbraucher im Internet Unterhaltungsartikel wie Bücher, Spielkonsolen und Spiele; dafür wurden 32,8 Milliarden Euro ausgegeben. Güter des täglichen Bedarfs kommen nur auf 9,5 Prozent aller Warenumsätze.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 12,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar
  翻译: