Staudamm am Grimselsee : „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um hier arbeiten zu wollen“

Es ist ein gigantisches Bauprojekt: Erstmals seit Jahrzehnten bauen die Schweizer wieder einen großen Staudamm. Auf fast 2000 Meter Höhe ist es eine Operation am offenen Herzen der Energieversorgung.
„Anfangs habe ich mich schon gefragt, ob ich das schaffe“, sagt Peter Mosimann. Der Maurer in der orange leuchtenden Arbeitskluft lächelt verschmitzt unter seinem Helm, als er diesen Satz sagt. Denn er steht am Fuß einer gewaltigen Mauer, die sich 113 Meter in den Schweizer Berghimmel reckt. Damit ist der Beweis erbracht: Mosimann hat es geschafft. In einem Team von mehr als 100 Bauarbeitern, Ingenieuren, Mechanikern, Maschinisten, Bergbauspezialisten und Sprengmeistern hat er binnen sechs Jahren eine Staumauer hochgezogen, die den Grimselsee im Berner Oberland sperren und mithelfen wird, die Schweizer Stromversorgung zu sichern. Sie ersetzt bald die alte, 1932 fertiggestellte Mauer. Diese hat Risse, was im Fall eines Erdbebens gefährlich werden könnte.
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