FAZ+Chemieboss Hartel :
„Wir können mit grünem Strom bestehen“

Lesezeit: 8 Min.
Christian Hartel (53), seit 2019 Chef von Wacker Chemie mit rund 16.000 Beschäftigten, in der Konzernzentrale in München.
Christian Hartel, der Chef von Wacker Chemie, will sich von Dunkelflauten wie zuletzt nicht bange machen lassen. Doch für den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft brauche es auch die Politik.
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Herr Hartel, Ihr Unternehmen Wacker Chemie zählt zu den größten Stromverbrauchern in Deutschland. Wie hart hat Sie der Preisrekord am 12. Dezember getroffen, als eine Megawattstunde mehr als 900 Euro kostete?

Solche extremen Preisspitzen und die Volatilität, die wir gesehen haben, sind natürlich eine echte Herausforderung. Uns hat das Strompreis-Hoch allerdings nicht allzu sehr getroffen, weil wir vorgesorgt haben. Wir verfolgen beim Stromeinkauf eine vorausschauende Strategie, die wir über Jahre entwickelt haben. Wir kaufen unseren Strom zum Großteil über langfristige Verträge weit im Voraus ein, das macht uns ein Stück weit unabhängig von Preisschwankungen. Dazu kommt, dass wir einen Teil unseres Stroms selbst erzeugen; zum Teil über Wasserkraft. Wir betreiben aber auch ein eigenes Gaskraftwerk, das gibt uns eine gewisse Flexibilität. Und die dritte Komponente: In Zeiten, in denen der Strom besonders teuer ist, können wir die Produktion in begrenztem Umfang anpassen.

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