Jannik Weitzl : Biermanager für Beck’s & Corona
Als im Mai vor dem Beck’s-Gebäude in Bremen mehr als 100 Mitarbeiter von AB Inbev protestierten, war Jannik Weitzl erst wenige Wochen im Amt. Vor der AB-Inbev-Deutschlandzentrale am Weserdeich trafen sich damals Mitarbeiter aus allen vier deutschen Standorten des Konzerns – also aus Bremen (Beck’s), Issum (Diebels), Wernigerode (Hasseröder) und München (Franziskaner, Löwenbräu, Spaten). Die Belegschaften zeigten sich besorgt, dass der Konzern seine deutschen Traditionsmarken vernachlässige zugunsten seiner globalen Top-Marken wie Corona Extra und San Miguel. „Das Unternehmen soll unsere Marken nicht wie Stiefkinder behandeln“, sagte der Beck’s-Betriebsratsvorsitzende Mario Vagnoni. Tatsächlich heißt es im jüngsten Geschäftsbericht des globalen Biergiganten, man konzentriere die Investitionen „auf die Megamarken des Portfolios“ – sprich: auf Budweiser, Corona & Co. Deutsche Marken sind in dem illustren Kreis nicht mehr zu finden. Auch die weltweit meistverkaufte deutsche Biermarke Beck’s gilt nur als „länderübergreifende Marke“, vergleichbar mit „Hoegarden“ und „Leffe“.
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