FAZ+Katja Kraus im Porträt :
Die weibliche Stimme des Fußballs

Von Michael Horeni
Lesezeit: 4 Min.
Katja Kraus
Katja Kraus bringe alles mit, um den DFB zu führen, heißt es. Sie ist trotzdem lieber auf anderen Feldern aktiv.
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An der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist auch in den kommenden Jahren kein Platz für eine Frau, wie immer seit nun 122 Jahren. Das hat die von Katja Kraus und acht weiteren Frauen aus dem Fußballbusiness ge­gründete Initiative „Fußball kann mehr“ nicht ändern können. Im vergangenen Monat hat der DFB-Bundestag zwar mit den quälenden und lähmenden Machtkämpfen der jüngsten Vergangenheit abgerechnet und nahezu die gesamte männliche Führungsriege der vergangenen Jahre ausgetauscht. Doch die Forderung nach einer geschlechtergerechten Doppelspitze haben die Fußballmänner selbst in der größten Krise des Verbandes bei allen unterschiedlichen Interessen trotzdem noch gemeinsam abgewehrt. Eine Frau allein an der Spitze des Verbandes, der rund sieben Millionen Mitglieder vertritt, darunter rund eine Million Frauen und Mädchen, war dort ohnehin nicht vorstellbar gewesen. Den Kampf um den Präsidentenposten mach­ten schließlich zwei Männer unter sich aus. „Dass Männer die Macht lieber unter sich verteilen, das gibt es nicht nur im Fußball“, sagt Katja Kraus. „Aber dort wird es längst nicht ausreichend in Frage gestellt.“

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