Mobilfunk :
Wo bleibt das vierte Netz?

Ein Kommentar von Helmut Bünder
Lesezeit: 1 Min.
Kulturelle Errungenschaften des 21. (rechts) und des 19. Jahrhunderts
Der Mobilfunker 1&1 hat hohe Erwartungen geweckt. Doch all die Ankündigungen zur Zukunft des Mobilfunks lassen auf sich warten. Er muss endlich liefern, sonst wird sich auch bald die Netzagentur zu Wort melden.
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Als 1&1 2019 antrat, um Frequenzen für ein viertes deutsches Mobilfunknetz zu er­steigern, gab es viel Zuspruch für den Angriff auf die Platzhirsche. Mehr Wettbewerb, größere Auswahl, vielleicht sogar günstigere Preise – mit dem Unternehmen verknüpften sich einige Hoffnungen.

Leider ist davon bisher nichts in Erfüllung gegangen. Die mit den Frequenzrechten ver­bundenen, aber nicht übermäßig ­­an­spruchsvollen Ausbaupflichten hat 1&1 allesamt nicht eingehalten. Erste Basisstationen werden wohl erst im Sommer in Betrieb gehen – dabei sollten bis zum Jahreswechsel eigentlich mindestens 1000 Masten stehen und funken.

Viel versprochen, wenig gehalten. Die Glaubwürdigkeit hat ei­nige Kratzer davongetragen. Schon im Januar, wenn die Netzagentur Zwischenbilanz zieht, drohen Sanktionen. Bei der Vorbereitung der nächsten Frequenzvergabe scheint die Re­gulierungsbehörde noch darauf zu vertrauen, dass 1&1 in die Puschen kommt.

Aber das Murren wird lauter. Bei 1&1 dürfen nicht noch mehr wertvolle Frequenzen brachliegen, die anderswo für eine bessere Mobilfunkversorgung genutzt werden könnten.

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