
Pandemieprävention : Warum nachhaltige Landnutzung vor Pandemien schützt
Herr Popp, die medizinische Fachzeitschrift „The Lancet“ hat gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation Coalition for Preventing Pandemics at the Source eine Kommission zur Verhinderung von Pandemien eingerichtet. Ähnliche Bestrebungen gibt es viele, was ist das Besondere an dieser Kommission?
Tatsächlich haben viele Länder ihre Bemühungen, Pandemien einzudämmen, von der Liste der drängenden Probleme gestrichen – obwohl die Gefahr weiterhin hoch ist. Während bisher die meisten Anstrengungen zur Pandemieprävention – wie bei SARS-CoV-2 – darauf abzielen, den Ausbruch von Krankheiten durch persönliche Schutzausrüstung, Impfstoffe und andere Maßnahmen einzudämmen, liegt der Schwerpunkt dieser Kommission darauf, Krankheitsausbrüche von vornherein zu verhindern – also die Übertragung von tierischen Erregern auf den Menschen, die sogenannten Spillover-Ereignisse. Dieser Ansatz ist gerechter, kosteneffizienter und bringt viele weitere Vorteile für Menschen und unseren Planeten mit sich. In der Kommission sind wir hinsichtlich der beteiligten Experten zudem äußerst vielfältig aufgestellt. Wir haben ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, und unsere Experten stammen aus allen Kontinenten. Die fachlichen Expertisen sind breit gestreut, es gibt Mediziner, Sozialwissenschaftler, Ökologen. Ich bin ja beispielsweise Nachhaltigkeitsforscher und habe einen Forschungsschwerpunkt bei den Folgen der Landnutzung. Es gibt auch viele Assessments, die sich mit der Pandemieeindämmung und auch deren Prävention beschäftigen. Aber die sind meist nicht so multidisziplinär ausgerichtet wie die „Lancet“-Kommission, wir erhoffen uns davon eine breitere Wirkung. Um im nachhaltigen Kampf gegen Pandemien erfolgreich zu sein, muss man Scheuklappen ablegen.
Tatsächlich haben viele Länder ihre Bemühungen, Pandemien einzudämmen, von der Liste der drängenden Probleme gestrichen – obwohl die Gefahr weiterhin hoch ist. Während bisher die meisten Anstrengungen zur Pandemieprävention – wie bei SARS-CoV-2 – darauf abzielen, den Ausbruch von Krankheiten durch persönliche Schutzausrüstung, Impfstoffe und andere Maßnahmen einzudämmen, liegt der Schwerpunkt dieser Kommission darauf, Krankheitsausbrüche von vornherein zu verhindern – also die Übertragung von tierischen Erregern auf den Menschen, die sogenannten Spillover-Ereignisse. Dieser Ansatz ist gerechter, kosteneffizienter und bringt viele weitere Vorteile für Menschen und unseren Planeten mit sich. In der Kommission sind wir hinsichtlich der beteiligten Experten zudem äußerst vielfältig aufgestellt. Wir haben ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, und unsere Experten stammen aus allen Kontinenten. Die fachlichen Expertisen sind breit gestreut, es gibt Mediziner, Sozialwissenschaftler, Ökologen. Ich bin ja beispielsweise Nachhaltigkeitsforscher und habe einen Forschungsschwerpunkt bei den Folgen der Landnutzung. Es gibt auch viele Assessments, die sich mit der Pandemieeindämmung und auch deren Prävention beschäftigen. Aber die sind meist nicht so multidisziplinär ausgerichtet wie die „Lancet“-Kommission, wir erhoffen uns davon eine breitere Wirkung. Um im nachhaltigen Kampf gegen Pandemien erfolgreich zu sein, muss man Scheuklappen ablegen.
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