„Strike Germany“ : Erste Zungen stehen still

Der Aufruf, deutsche Kulturinstitutionen wegen vermeintlicher Unterdrückung von Kritik an Israel zu bestreiken, findet auch in der internationalen Wissenschaft Resonanz. Ein kommunikativer Klimawandel kündigt sich an.
Der anonyme Aufruf „Strike Germany“ macht seit Anfang Januar Schlagzeilen: Unterstützt von prominenten Unterzeichnerinnen wie der Komparatistin Judith Butler und der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux, fordert die Initiative, so ist auf ihrer Homepage zu lesen, Kulturarbeiter auf, deutsche Kulturinstitutionen zu bestreiken, weil diese mit Methoden des McCarthyismus die Meinungsfreiheit einschränkten und Solidaritätsbekundungen mit Palästina nicht zuließen. Es hat in den letzten Wochen eine ganze Reihe von Nachrichten gegeben, wonach der Boykottaufruf tatsächlich befolgt wird. Betroffen sind zunächst die großen Branchen der subventionierten Kultur, Musik, Literatur und Film.