Kafka in Jerusalem : Heimkehr in ein Land, von dem er träumte
Von Quynh Tran
Lesezeit: 5 Min.
Ins Heilige Land hat Franz Kafka es zu Lebzeiten nie geschafft. Sein engster Freund Max Brod widersetzte sich nach Kafkas Tod im Jahr 1924 nicht nur dessen Willen, die hinterlassenen Schriften zu verbrennen, er wurde zum größten, bisweilen auch umstrittenen Fürsprecher und Interpreten des Schriftstellers. In einer literarischen Reinkarnation in seinem eigenen Roman „Zauberreich der Liebe“ machte Brod Kafka posthum zum Zionisten. 1939 rettete er schließlich bei seiner Flucht mit dem letzten Zug aus Prag vor Einmarsch der Nationalsozialisten einen Koffer mit Schriften des Freundes nach Tel Aviv. So wurde Kafka doch noch nach Palästina gebracht, vor Gründung des jüdischen Staates.
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