FAZ+Zu Uwe Johnsons Neunzigstem :
Gut für die Haltung

Von Matthias Göritz
Lesezeit: 8 Min.
Er analysierte in seinen Romanen die Gegenwart: Uwe Johnsons Studienbuch aus seiner Zeit an der Universität Rostock.
„Heute neunzig Jahr“ hieß das letzte Buch, an dem Uwe Johnson gearbeitet hat. Das Fragment zieht die Summe eines Schreibens, das in der deutschen Literatur einmalig ist. Eine Wiederlektüre aus gegebenem Anlass.
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Auswendig gelernt, die äussere Kruste des Gewesenen, gezwängt in die Kette der Jahre, die zurückrasselt in den Brunnen. Statt der Wahrheit Wünsche an sie, auch Gaben von der Katze Erinnerung, dem Gewesenen hinterher schon durch die Verspätung der Worte, nicht wie es war, bloss was ich davon finden konnte: 1888. 1938. 1968. Damals.“

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