Lettische Romane :
Alles, was sich bewegt, braucht Herzlichkeit

Lesezeit: 5 Min.
Lettische Landschaft: „See im Vorfrühling“, um 1910 gemalt von Vilhelms Purvitis.
Naturidylle, tränentreibende Komik und eine lebensverliebte Feier des Unvorhersehbaren finden sich in den lettischen Romanen von Edvarts Virza, Jānis Joņevs und Zigmunds Skujiņš. Sie liegen jetzt in deutschen Übersetzungen vor.
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Menschen, Landschaften und Ge­schichten Lettlands, genauer: der alten Deutschordensprovinzen Livland und Kurland, könnten einer deutschen Leserschaft vertraut sein durch Eduard von Keyserling, Werner Bergengruen oder Siegfried von Vegesack, wenn deren Präsenz selbst nicht gegenwärtig langsam verblasste. Doch abseits der deutschbaltischen Literatur, die lange das Bild dieser Region dominiert hat, gab und gibt es auch eine eigene lettische Überlieferung, nicht erst seit 1918 beziehungsweise 1991, da Lettland – zwischenzeitlich sowjetisch okkupiert – als politisch unabhängiges Staatsgebilde existiert. Dass in letzter Zeit gleich mehrere Verlage lettische Bücher ins Deutsche übersetzen ließen, zeugt von sympathischem Mut und aufrichtigem Interesse am Baltikum.

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