Longlist zum Buchpreis : Hier trifft der Wille zur Popularität auf eine gewisse Entdeckungsscheu
Lesezeit: 3 Min.
Es wird wieder brillant erzählt in der deutschen Literatur, und zwar fiktional, nicht notwendig selbstbezogen, wie es in den vergangenen Jahren zu oft der Fall war. Von schmalen Romanen wie Martina Hefters ganz zeitgenössischem „Hey guten Morgen, wie geht es Dir?“ über mittellange historisierende wie Nora Bossongs „Reichskanzlerplatz“ bis zu Clemens Meyers phantasierend-delirierend und monumentalem „Die Projektoren“, der sich jeder Einordnung entzieht – außer dem (auch qualitativen) Prädikat „Solitär“. In der heute Morgen bekanntgegebenen Longlist zum diesjährigen Deutschen Buchpreis spiegelt sich das wider, was aber auch mit der literarisch eher konservativ gestimmten Besetzung der siebenköpfigen Jury zusammenhängen kann.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos,
ohne
versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
erhalten
und immer aktuell informiert bleiben.